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Geschlossene Clubs im Corona-Lockdown, eine Jahrhundertflut, fehlendes Internet – die Anzahl und Größe der Herausforderungen, mit denen Daniela Köhler gleich in ihrem ersten Geschäftsjahr konfrontiert war, begegnen anderen in ihrem gesamten Unternehmerdasein nicht. Davon unterkriegen ließ sie sich aber nicht.
Im Gegenteil, die Rheinländerin ist überzeugt: „Meinen Job in der Managementberatung aufzugeben und mit Mrs.Sporty zu gründen, war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“. Denn sie erlebte viel positive Unterstützung durch den Franchisegeber, die Mrs.Sporty-Community und vor allem auch von ihren Mitgliedern. So konnte sie den Herausforderungen die Stirn bieten und heute ihren Traum von einer Selbstständigkeit in der Fitnessbranche leben.
Lesezeit: 6 Minuten | #Unternehmerin #Franchise #Fitness
„Ich bin absolut dankbar für die Chance und den Luxus, dass ich mich beruflich noch einmal komplett verändern konnte“, stellt Daniela Köhler fest. „Insbesondere, weil ich bei der Gründung nicht mehr Anfang 20, sondern schon 53 Jahre war.“
Nach ihrem BWL-Studium arbeitete Daniela 30 Jahre lang in Management-Positionen, reiste viel in ganz Deutschland herum und behauptete sich in der noch immer überwiegend von Männern dominierten Branche. Der Beruf machte ihr Spaß. Trotzdem reizte sie die Idee, sich mit Anfang 50 beruflich noch einmal neu zu orientieren.
„Die große Stärke, die man mir zumindest immer nachgesagt hat, ist meine Kommunikationsfähigkeit, dass ich andere begeistern und Dinge gut vermitteln kann. Darauf wollte ich meinen Fokus legen“, so Daniela. Zunächst dachte sie an Lehramt, verwarf den Plan aber wieder, da ihr der Einstieg schwer gemacht wurde.
Den Schubs in die Richtung Sport hat letztendlich ein Mrs.Sporty Club in ihrer Nachbarschaft gegeben. Dieser eröffnete direkt neben dem Supermarkt, in dem Daniela regelmäßig einkaufen ging. „Die Idee hinter Mrs.Sporty fand ich schon damals toll und ich wollte mich direkt als Mitglied anmelden. Allerdings war das Training nicht möglich, weil ich wochentags fast immer unterwegs war“, so die 53-Jährige. Trotzdem ließ sie die Idee dahinter nie wieder ganz los.
Als Daniela 2019 begann, sich beruflich umzuorientieren, sagte sie mit Blick auf den Mrs.Sporty Club zu ihrem Mann: „Das könnte ich mir auch vorstellen. Wenn die den Laden nicht mehr haben will, würde ich den glatt übernehmen“. Daher war es für sie auch ein kleiner Schock, als der Club 2019 schloss. „Da habe ich direkt bei Mrs.Sporty angerufen und gefragt: ‚Wie? Ihr habt den Club zugemacht? Ich hätte den doch übernommen“, lacht die Unternehmerin.
Genau das bezeichnet sie rückblickend als den Schlüsselmoment, der für sie eine Selbstständigkeit in der Sport- und Gesundheitsbranche in den Fokus rückte. „Sport – das war das, was ich ursprünglich mal machen wollte. Nach meinem Abi stand für mich eigentlich fest, ein Sportstudium zu absolvieren.
Kurz vor Beginn des Studiums habe ich mich aber verletzt und mich dann doch für BWL entschieden. Mit Mrs.Sporty hatte ich die Chance, meinen Traum von Sport als Beruf doch noch umzusetzen. Das Tolle ist, dass ich gleichzeitig auch mit Menschen arbeiten und ihnen etwas vermitteln kann. Das war genau das, was ich wollte“, beschreibt Daniela.
Für Daniela war klar: „Für den Quereinstieg in die Branche, in Kombination mit meinem Alter und dem, was ich erreichen möchte, kommt nur Franchise in Frage. Konzept, Erfahrungspool, Materialien – auf all das kann ich hier zurückgreifen und muss nicht bei null anfangen.“ Um ihre Entscheidung zu untermauern, schaute sie sich am Markt nach alternativen Franchisesystemen um und bewertete diese nach klaren Kriterien. Dazu gehörten: Das sportliche Konzept, was sie über andere Franchisepartner las sowie der finanzielle Aspekt. In allen Bereichen überzeugte sie Mrs.Sporty am meisten. „Bei Mrs.Sporty bekommt man viel, für das was man zum Einstieg einbringen muss“, fasst die Unternehmerin zusammen.
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Ende 2019 unterschrieb Daniela den Franchisevertrag mit Mrs.Sporty und war eigentlich startklar für die Gründung. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Daniela entschied sich daher, mit der Eröffnung abzuwarten und konzentrierte sich auf ihre Ausbildungen an der Mrs.Sporty Academy. Bei einem Training im Club in Wachtberg erfuhr sie zufälligerweise von den Clubinhaberinnen, Marie und Friederike, dass die beiden ihren zweiten Club in Rheinbach verkaufen wollten. „Marie hat mir vorgeschlagen, den Club zu übernehmen. Ich habe erst abgelehnt, weil ich ja einen eigenen eröffnen wollte. Aber sie hat mich überredet, ihn mir zumindest einmal anzuschauen“, erinnert sich Daniela.
Optisch überzeugte sie der Club auf Anhieb. Und nicht nur das. Rheinbach ist nur knapp 20 km von Danielas Wohnort entfernt. Sie kannte den Ort aIs kleines quirliges und lebendiges Städtchen, in dem Gewerbetreibende vieles auf die Beine stellen. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass das die perfekte Gelegenheit war. Die BWLerin prüfte die Zahlen und machte den beiden Inhaberinnen ein Angebot. Keine zwei Wochen später war die Übernahme unter Dach und Fach.
Einen großen Vorteil in der Übernahme sieht Daniela darin, dass sie inmitten des Lockdowns keinen komplett neuen Mitgliederstamm aufbauen musste. Aber auch die Bindung der vorhandenen Mitglieder wurde durch den Lockdown erschwert. „Die Mitglieder kannten mich ja noch gar nicht. Um während der Clubschließungen trotzdem eine Verbindung entstehen zu lassen, haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft, bei denen man sich sehen konnte: Online Live-Classes aus dem Club, gemeinsame Outdoor-Trainings oder den 10-Jährigen Clubgeburtstag, an dem wir die Mitglieder an der Tür begrüßt haben“, so Daniela.
In der Situation war sie froh über den Support aus der Zentrale sowie des befreundeten Clubs in Wachtberg, durch die sie viele Ideen und Tools bekam, um die Mitglieder auch im Lockdown bestmöglich zu erreichen. So konnte sie im Juni endlich die Türen öffnen und die Mitglieder vor Ort begrüßen.
Knapp fünf Wochen später traf sie eine Katastrophe, die im Juli 2021 ganz Deutschland erschütterte. Mehrere Regionen und Städte in Rheinland-Pfalz und NRW wurden nach starken Regenfällen überflutet – ein Jahrhunderthochwasser und Rheinbach und Danielas Club mittendrin. „Das war emotional richtig heftig“, beschreibt die Unternehmerin die Situation. „Hier gibt es niemanden, der nicht betroffen war. Entweder haben die Menschen fast alles verloren oder sie haben den Nachbarn geholfen.“ In der Folge war der Strom ausgefallen, der Kontakt zu vielen der potenziellen neuen Mitgliedern brach ab.
Als die Stromversorgung nach zwei Wochen wieder hergestellt war und sie den Club theoretisch wieder öffnen hätte können, standen sie und ihr Team vor einem Dilemma: „Wir haben uns gefragt: ‚Gehört es sich, jetzt hier einen Sportclub aufzumachen?‘ Schließlich war in dem Gebiet vieles komplett zerstört, es sah aus wie in einem Katastrophengebiet.“ Die Antwort kam von den Mitgliedern „Na klar“, sagte eine davon. „Ihr seid doch sowas wie der Friseur. Wir müssen doch kommen und uns austauschen können. Ihr tut uns damit doch etwas Gutes.“ Für Daniela war das der Punkt, um zu sagen: „Okay, ich mache am Montag auf.“
Die dritte große Hürde folgte im September. In Folge der Flut fiel das Internet ohne Vorankündigung für mehrere Wochen aus. Für die Unternehmerin ein Rückschlag, denn auch die Trainings im Club laufen internetbasiert. Eine Einschätzung, wie lange die Störung andauern würde, erhielt sie vom Internetanbieter nicht. In einigen der anstehenden Probetrainings machten Daniela und ihr Team die Übungen vor, die normalerweise über die Smart Trainer liefen. „Ich weiß nicht wie, aber wir haben es im September tatsächlich geschafft, 18 Mitglieder zu gewinnen. Ich bin so stolz auf mein Team, ohne das das alles nicht möglich gewesen wäre“, so Daniela.
Für Daniela war es trotz der zahlreichen Herausforderungen die beste Entscheidung, mit Mrs.Sporty zu gründen. „Ich habe da meinen Partner gefunden, der mir ermöglicht, mich wiederzuentdecken und neu zu erfinden. Mich treiben das Menscheln und die lächelnden Mitglieder an. Ich freue mich, wenn ich was dazu beitragen konnte, ihnen etwas Gutes zu tun“, so die frischgebackene Unternehmerin.
Nach den Erfahrungen der ersten Monate schätzt sie vor allem die Franchise-Community: „In meinen 30 Jahren Erfahrung im Management ist dieser Fokus auf das Teilen, den Erfahrungsaustausch und die Hilfestellung einzigartig. Ich glaube, 90 Prozent der Welt tickt anders. Gerade in den schwierigen Phasen, die ich in den ersten Monaten hatte, hat mir der Support und der Austausch so sehr geholfen.“ Ihre Ziele für die kommenden Jahre: „Weniger Herausforderungen wären toll“, lacht Daniela. Außerdem möchte sie ihren Club so bekannt machen, dass die Frauen in Rheinbach auf der Straße sagen: „Wie? Du trainierst nicht bei der Daniela im Club? Da musst du unbedingt hingehen“.