Carmen Breuer aus Wenden ist eine von über 400 Mrs.Sporty Franchisepartnern. Die Idee, ihren eigenen Club zu eröffnen, kam der 36-Jährigen vor zwei Jahren. In unserem Blog öffnet sie regelmäßig ihr Tagebuch und gibt einen Insider-Einblick auf den Weg von der Idee bis zur Cluberöffnung. Heute berichtet sie, wie sie plötzlich ihre Wunschimmobilie verliert – jedoch dank ihres Elans schnell eine Alternative findet.
Wer sich selbstständig machen will, hat auch viel Papierkram zu erledigen. Darum suchte ich mir im Februar 2011 eine Steuerberaterin. Beim Vorabgespräch war sie mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ich war froh, dass sie mir künftig in Steuerangelegenheiten und bei der Abrechnung meiner zukünftigen Angestellten zur Seite stehen würde. So würde ich zu gegebener Zeit wissen, an wen ich mich würde wenden können.
Eine böse Überraschung
Am 10. Februar kontaktierte ich meine Immobilienmaklerin. Ich wartete bereits seit einigen Wochen auf meinen Mietvertrag und wollte ihn endlich unterschreiben. Dann passierte etwas, was mich erstmal in einen Schockzustand versetzte: Die Maklerin teilte mir mit, dass der Vermieter nicht sicher war, ob er die Investitionskosten tragen sollte und um Bedenkzeit gebeten hatte. Ich war entsetzt: Ich hatte meine Standortgenehmigung, hatte mit allen verantwortlichen Personen gesprochen – und nun das! Ich konnte es nicht glauben, zumal ich immer wieder nachgehakt hatte, ob auch wirklich alles planmäßig in Ordnung gehen würde. Ich hatte so frühzeitig geplant, dass ich bisher immer jede Menge Zeitpuffer hatte, und nun passierte so etwas.
Unterstützung von Mrs.Sporty
Die Maklerin schlug vor, erstmal den gesamten Kostenaufwand schätzen zu lassen und zu versuchen, eine gemeinschaftliche Lösung zu finden – zum Beispiel eine Kostenbeteiligung meinerseits gegen mietfreies Wohnen. Zum Glück hatte ich Mrs.Sporty im Hintergrund, wo ich mir gleich Rat holen konnte. Meine Ansprechpartnerin empfahl mir, mich gleich nach dem Gespräch mit dem Vermieter nochmal zu melden, um gemeinsam das weitere Vorgehen zu besprechen. Schließlich konnte ich nicht einfach Mehrkosten auf mich nehmen, von denen bisher nie die Rede war: Ich wollte ein fertiges Ladenlokal mieten und nicht noch die Kosten für Elektrik, Estrich und Heizung tragen.
Auch Rückschläge gehören zum Schritt in die Selbstständigkeit
Ich merkte, dass zur Selbstständigkeit auch das „immer wieder aufstehen“ gehört. Aufgeben gab es nicht. Würde der „Worst Case“ eintreten, müsste mir die Maklerin eben ein vergleichbares Ladenlokal besorgen – und ich müsste in den sauren Apfel beißen und noch mal von vorne anfangen. Meinen Zeitplan musste und würde ich einhalten – Ende der kommenden Woche wollte ich mein Angestelltenverhältnis kündigen. Nichts und niemand würde mich von meinem Zeitplan abbringen können.
Beim Treffen mit dem Vermieter kam es wie befürchtet: Er war nicht zu Kompromissen bereit. 15.000 Euro an Mehrkosten war ich nicht zu tragen bereit. Ich war menschlich sehr enttäuscht, weil Versprechen nicht eingehalten wurden. Ändern konnte ich es aber nicht, also hieß es: Nach vorne schauen.
Glück im Unglück – neue Räume für den Sportclub
Nun musste ich schnellstmöglich ein neues Ladenlokal finden und beauftragte meine Maklerin, mit Hochdruck nach etwas passendem zu suchen. Schon am gleichen Tag erhielt ich einen neuen Vorschlag. Ich setzte mich sofort ins Auto und fuhr mit meinem Freund Uli hin. Die Immobilie lag zentraler als die Vorherige. Die Parkplatzsituation war nicht ganz ideal, aber damit ließ sich leben. Kaum hatte ich die Räume betreten, sagte mir mein Bauchgefühl: „Das ist es!“ Ich konnte kaum glauben, dass ich so viel Glück im Unglück hatte.
Auch am nächsten Morgen stand meine Entscheidung immer noch fest: Ich wollte die Räume mieten. Also klärte ich mit Mrs.Sporty die weitere Vorgehensweise. Zunächst sollte ich eine neue Standortanalyse erstellen. Da es aber mehrere Interessenten gab, war es mir wichtig, einen Vorvertrag abschließen zu können. Meine Maklerin handelte das mit dem Vermieter aus und vereinbarte gleich für den Nachmittag einen Termin mit den Vermietern. Sie waren sehr nett und ließen sich von meiner Begeisterung für das Mrs.Sporty Konzept anstecken – sie wollten mich gerne als Mieter begrüßen. Ich war sehr glücklich und unterzeichnete den Vorvertrag. Es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekommen würde!